Sagen Sie jetzt nichts, Gerd Käfer

Ein Interview mit Gerd Käfer, bei dem er schweigt und doch alles verrät.

Sie waren lange Zeit der Party-Macher der Reichen und Schönen. Haben Sie sich in dieser Gesellschaft immer wohlgefühlt?Name: Gerd KäferGeboren: 19. Oktober 1932 in MünchenBeruf: Kulinarischer IntendantAusbildung: Wirtschaftsaufbauschule, MünchenStatus: Bodenständigster Gourmet DeutschlandsEin Blick ins Büro von Gerd Käfer, und alles ist klar: Da möchte jemand immer vor Augen haben, wie aufregend sein eigenes Leben war. Der ganze Raum ein Flickenteppich aus Fotos, ein Tempel der Nostalgie: Käfer mit Queen Elizabeth, Käfer mit Sean Connery, Käfer mit Gunter Sachs, Henry Kissinger, Liza Minnelli. Für alle hat er Party gemacht und dafür gesorgt, dass der Schampus nie ausging, dass immer noch ein Hummer auf den Teller kam. Auf dem Schreibtisch zahlreiche Exemplare seines neuen Buches Der Gourmet-Papst. Beim Shooting ist er unkompliziert (verzichtet aufs Umziehen), impulsiv (begleitet seine Gesten mit lauten Ausrufen) und sehr freundlich (schenkt dem Fotografen ziemlich teure Schokolade). Ein Münchner Original, dieser Mann; sehr nett, sehr ehrlich. Und sehr unterhaltsam.

Am Abend vor seinem Tod haben Sie Franz Josef Strauß das letzte Hendl serviert. Hat's ihm geschmeckt?

Meistgelesen diese Woche:

Lassen Sie sich manchmal eine Pizza vom Lieferservice nach Hause bringen?

Haben Sie schon mal eine Party für Edmund Stoiber organisiert?

Kann der Herr Ministerpräsident denn überhaupt feiern?

Muss gutes Essen teuer sein?

Dann können Sie uns doch sicher erklären, warum eine Dose französischer Erdnüsse bei Ihnen elf Euro kostet.