Wie bleiben Sie bei schlechten Nachrichten positiv, Eva Schulz?

Die Podcasterin und Moderatorin über ihre roten Haare, ihren Erfolg in den sozialen Medien und die Frage, was in der Politik gerade am meisten fehlt. 

Geboren 15. Juni 1990 in Borken
Beruf Podcasterin, Moderatorin
Studium Kommunikation, Kultur und Wirtschaft in Friedrichshafen Status Will’s wissen

Diese Frau war in den vergangenen Jahren ziemlich rasant unterwegs. Erste Bekanntheit erlangte sie 2017, weil sie es online mit dem Format Deutschland3000 schaffte, in kurzen Videos jungen Menschen politische Themen näherzubringen, voller Emojis und trotzdem ernsthaft. Schnell saß sie in zig Talkshows, moderierte selbst eine, drehte politische Reportagen – und startete schließlich einen Interview-Podcast, der ebenfalls Deutschland3000 heißt. Zu Gast waren bald die Großen, von Anke Engelke bis Olaf Scholz. Angetrieben hat Eva Schulz in all den Jahren nicht nur, den Bedürfnissen junger Menschen in den Medien Raum zu geben, sondern sich als Frau auch selbst welchen zu nehmen. Bestimmte Sendeplätze würden immer noch eher Männern zugetraut, sagte sie mal der SZ, dabei seien Frauen als Interviewerinnen genauso streng und empathisch, recherchestark und lustig. Jetzt ist sie selbst als Moderatorin für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Und am 23. Oktober startet ihr neuer Podcast Battle of the Nerds in der ARD Audiothek, diesmal etwas ganz Unpolitisches: eine Art Spielshow, in der es um Kuriositäten und Nischen-Fachwissen zwischen Game of Thrones und Die Simpsons geht. Wenn die rastlose Eva Schulz mal innehalten will, hält sie doch nicht inne, sondern macht etwas, das sie als Kind gehasst hat, aber heute liebt: wandern.