Buchenegger Wasserfällte: Die Gumpe des unteren Wasserfalls im Naturpark Nagelfluhkette in den Allgäuer Alpen ist schon ein richtiger Badesee.
Enterrottacher Gumpen: Zwischen Wildbach Kreuth und Enterrottach stürzt ein Wasserfall in mehreren Kaskaden dreißig Meter in die Tiefe.
Asamklamm: Bei Eschenlohe hat sich das Flüsschen Eschenlaine fünfzig Meter tief in den Dolomit eingeschnitten. In den Gumpen steht das Wasser, dort suchen Steinesammler nach den rundesten Steinen.
Geratser Gumpe: Zwischen Vorderburg und Kempten, 200 Meter von der Straße entfernt, liegen die Geratser Wasserfälle, sechs Meter fließen sie hinab in die große Gumpe.
Pfandlgraben: 1884 Meter hoch ist die Rotwand, südlich des Gipfels steht das Rotwandhaus, das man durch den Pfandlgraben mit seinen vielen Gumpen erreicht.
Ein ausgeschildeter Wanderweg führt von Rottach-Egern hinauf zum Wasserfall, der im Winter gefriert.
Der Beton Gottes ist sicherlich härter als einer, der von Menschen gemacht wird. Millionen Jahre haben sich Gebirgsbäche in felsigen Sandstein gefräst, hat die Wasserkraft Mulden im Voralpenland geformt, Naturpools, wie sie ein großer Architekt nicht schöner hätte entwerfen können. Beton Gottes nennt man dieses Gestein deswegen im Voralpenraum, Gumpen nennt man im Allgäu die Becken, in denen sich das Wasser sammelt. »Gumpen jucken« heißt es auf Schwäbisch, wenn Leute aus großer Höhe in die Naturpools springen. Die Gumpen liegen oft im Wald oder in Schluchten versteckt, an heißen Sommertagen sind die bekanntesten dennoch überlaufen, weil ihr Wasser auch dann noch eiskalt ist. So wie bei den Buchenegger Wasserfällen in der Nähe von Oberstaufen. Man kann dort aus zehn Meter Höhe springen und beim Auftauchen den Applaus von Wanderern bekommen, die am Ufer sitzen und staunend zusehen. Wanderer und Schwimmer wissen gemeinsam, wie schön die Gumpen im Sommer sind und dass man von keiner anderen Naturschönheit so häufig träumt wie von Wasserfällen.
Fotos: Olaf Otto Becker