Ein Quickie ist wie Knoppers – eine Mahlzeit zwischendurch. Ohne Verpflichtungen, ohne Vorspiel, ohne großes Gerede. Ein Quickie ist, wie der Name (engl.: quick = schnell) schon sagt, schneller Sex. Die Lust entsteht plötzlich, Gefühle – jedenfalls solche, die man in Richard-Gere-Schnulzen sieht – treten in den Hintergrund. Ausschlaggebend für den Entschluss zum Sex sind Spontaneität und Tempo, Romantik spielt keine (große) Rolle.
Wo der Sex stattfindet, ist im besten Fall Zufall. Hier die "Top-Five-Orte für einen Quickie" laut der gestrigen Männerrunde in einer Münchner Bar: Umkleidekabine im Kaufhaus Oberpollinger, Fahrstuhl im neuen Bürogebäude der SZ, Autorücksitz auf dem Autobahnparkplatz nahe Sulzemoos, die unvermeidliche Flugzeug-Toilette auf dem Weg nach Mallorca und – man lese und staune – die gute, alte gelbe Telefonzelle (Tipp: in Gauting steht noch eine). "Verliert sie mittendrin die Lust, kannst du immer noch eine Sex-Hotline anrufen", scherzte einer. Das ist im Kern der Sinn eines Quickies: eine möglichst schnelle Triebbefriedigung.
Ende der Definition – oder doch nicht?
In Zeiten, in denen Frauen (natürlich zu Recht) auf Gleichbefriedigung pochen, ist die endgültige Definition eines Quickies keine einfache Sache. Ich frage mich: Mögen Frauen dasselbe an Quickies wie Männer? Antwort eines Sextherapeuten: "Ja. Der kurze impulsive, fast instinktartige Ausbruch der Hormone ist für beide Geschlechter in etwa gleich geil." Aha! Prima.
Dann schnell noch ein Nebenaspekt, den ich im Internet gefunden habe, und der beim weiblichen Geschlecht vielleicht auch ganz gut ankommen dürfte: Eine Studie ergab, dass ein schneller Seitensprung im Unternehmen sich positiv auf das Körpergewicht auswirken kann. Zum Beispiel verbrennt ein Pausenquickie im Kopierraum ein durchschnittliches Mittagsmenü.
Auch deftige Mahlzeiten (Schweinshaxe etc.) lassen sich mithilfe eines Quickies und einer größeren Risikobereitschaft verbrennen. Man braucht nur die Tür zum Kopierraum offen zu lassen. Die Angst, auf frischer Tat ertappt zu werden, begünstigt den Kalorienverbrauch immens. Dank des angenehmen Adrenalinzuwachses steigt der Verbrauch laut Studie auf bis zu 1000 Kalorien an. Guten Appetit!