Wenn eine Frau plötzlich in übergroßen Hosen herumläuft, kann das verschiedene Gründe haben: eine Schwangerschaft, häusliche Malerarbeiten oder aber sie ist frisch verliebt und morgens vor lauter Begeisterung über den Neuen in dessen Jeans geschlüpft. Ebendieser »boyfriend’s cut« löst diesen Herbst das Diktat der Stretch- und Skinny-Hosen ab. Die lässig-weiten Schnitte, teils mit, teils ohne Bundfalte, erinnern an die Karottenhose der Achtzigerjahre, sitzen aber viel lockerer auf der Hüfte. Besonders weich fallen die Entwürfe aus Samt und Seide von Marc Jacobs. Nicht nur in Hollywood, sondern auch bei uns sehr gefragt sind die Denim-Modelle des Labels »Prps« (sprich: purpose). Sie haben ein Extrapaar Knöpfe am Hosenbund – so lässt sich die Jeans dem jeweiligen Hüftumfang anpassen. Die Hose passt also ihm wie ihr, je nachdem, wer gerade in den Kleiderschrank greift.
Im Hause Cruise etwa ist es schon so weit, dass man gar nicht mehr weiß, wer jetzt wessen Hose trägt: Tom und Katie tragen die gleichen Schlabber-Jeans. Prominente wie Holmes oder Jennifer Aniston signalisieren mit diesem Look: Ich bin ein Star, aber ich bin locker. Und ich liebe meinen Mann so sehr, dass ich ihn anziehen will.
Vielleicht ist die Partnerhose aber auch nur ein weiteres Zeichen der dräuenden Wirtschaftskrise: Sie hilft sparen.