Morgen, Kindle, wird's was geben

Machen E-Books Bücher und Zeitschriften überflüssig? Eine Prognose.

»Kindle2« von Amazon ist derzeit nur in den USA erhätlich.
Glaubt man den Prognosen, so steht uns nichts Geringeres bevor als eine Revolution: der Niedergang alles Gedruckten. Auf die Zeitungskrise folgt die Buchkrise, denn nun bedroht eine neue Generation von Lesegeräten, E-Book-Reader genannt, das gedruckte Buch. Die Zahlen klingen jedenfalls beachtlich: Der Internet-Buchhändler Amazon verspricht mit seinem sehr handlichen, sehr gut aussehenden »Kindle2« einen Speicherplatz für 1500 Bücher, der »PRS-505« von Sony gar einen für 13000.
Bücher schleppen war gestern. Künftig reichen einige Klicks, um den gewünschten Lesestoff auf dem Display aufzurufen. Einen Kulturverfall muss das noch lang nicht bedeuten: So wie das Kino trotz DVD lebt, so wird auch das Buch weiterleben, am Strand, im Bett, sonntagnachmittags im November. Verschwinden wird es aus den S-Bahnen, nicht aus den Zügen, aus den Wartehallen am Flughafen, nicht auf den Langstreckenflügen. Informationen wird man auf dem E-Book-Reader lesen, Romane auf Papier.

»PRS-505« von Sony, ab 11. März in Deutschland im Handel.