Die größten Schaumschläger sind seit je die Franzosen. Sie verstehen es, aus so gut wie gar nichts alles zu machen: zum Beispiel aus drei Schlagworten eine Revolution, aus zwei Z den besten Fußballspieler. Oder aus einer guten Idee die wohlschmeckendste homöopathische Zahncreme der Welt. Wie? Einfach keine Minze nehmen, dafür ordentlich Eisenkraut, und schon ist das Wunder komplett. Wer sich mit der exklusiven Paste »Homeophytol« der Firma Vademecum (Tube um 2 Euro) die Zähne putzt, wohnt einem reinigenden Geschmacksgewitter bei: rein wie Schnee, scharf wie Ajax und sauber wie ein Biss ins Fruchtfleisch der Zitrone. Als ob man Seifenflocken essen würde, breitet sich bald köstlicher Badewannenschaum im Mund aus. Leider gibt es die Zahnpasta nur in Frankreich. Aber ein Land, in dem einer der schönsten Romane L’écume des jours (»Der Schaum der Tage«, von Boris Vian) heißt, verdient es, dass man allein wegen einer Zahncreme hinfährt.