Tomaten müssen in der untergehenden Abendsonne gepflückt, mit lauwarmem Wasser gewaschen, dann geschnitten, mariniert und gleich serviert werden. So ist die Sonne in den Tomaten noch zu schmecken - dieses einzigartige Aroma geht verloren, sobald man die Tomaten in den Kühlschrank legt. Meine Variante berücksichtigt die Lieblingsaromaten meiner Frau, Basilikum und Olivenöl, und meine, Passionsfrucht und rote Zwiebeln. Groben schwarzen Pfeffer und Fleur de Sel mögen wir beide. Das alles wird auf einer in ordentlich Butter gebratenen Scheibe Sauerteigbrot serviert. Dazu servierte ich im Urlaub auf Sizilien eine Flasche des besten französischen Süßweins, den Château d’Yquem.
Tomatensalat »Marie«
1 kg Tomaten, in grobe Würfel geschnitten
1 rote Zwiebel, in feine Würfel
geschnitten
4 Passionsfrüchte, die Kerne ausgekratzt
½ Bund Basilikum, fein geschnitten
1 EL gemahlener Madagaskar-Pfeffer
0,1 l Olivenöl
Fleur de Sel
500 g Sauerteigbrot, in Scheiben geschnitten
150 g Butter
6 Knoblauchzehen, geschält
Alle Salat-Zutaten vermengen und mit etwas Fleur de Sel abschmecken. Butter mit den Knoblauchzehen in einer Pfanne zerlassen, das Brot von beiden Seiten darin braten. Mit etwas Fleur de Sel würzen. Salat auf den Brotscheiben anrichten.
Tim Raue kocht in seinem Berliner Restaurant »Tim Raue« und im »Sra Bua« im »Hotel Adlon«. Er schreibt neben Anna Schwarzmann, Maria Luisa Scolastra und Christian Jürgens für unser Kochquartett. Nächste Woche: Fischsuppe mit Chili, von Anna Schwarzmann.
Foodfoto: Reinhard Hunger; Styling: Volker Hobl; Porträt: Frank Bauer