»Meine Großeltern haben ihre Pizzen noch auf dem Kaminfeuer gebacken. Dieses Rezept mit Lachs habe ich mit meiner Mama kreiert. Auch noch mit Kamin. Die Pizza bildet eine schöne Verbindung zwischen der Frische des Salats und dem Fett des Lachses.«
Rosmarinpizza mit Wintersalat und Lachs
Für 8 kleine Pizzas:
- 500 g Mehl Type 550
- 20 g Bierhefe
- 1 TL Zucker
- 50 ml Wasser
- 15 g Salz
- 1 Ei
- 50 g Butter oder Schmalz
- 2 EL Milch
- 8 EL Olivenöl extra vergine
- 2 Zweige Rosmarin
- 350 g Räucherlachs in Scheiben
- 1 Zweig Thymian
- etwas Schnittlauch
- Salz und Pfeffer
- 5 g rosa Pfeffer
- 2 Fenchelknollen
- 100 g Radicchio
- 2 Orangen
- 80 g reife Tomaten
- etwas Aceto balsamico
- 50 g frischer Baldrian
Zubereitungszeit: 100 Minuten
Bierhefe mit dem Zucker in das warme Wasser geben und gut auflösen. Mehl auf einer Arbeitsfläche zu einem Kegel aufschichten, in die Mitte eine Vertiefung drücken. Salz um das Mehl herum geben, in die Mitte das Ei, die weiche Butter, die Milch und die angerührte Bierhefe geben. Alles vorsichtig vermischen und zu einem glatten und homogenen Teig kneten, dabei nach und nach 3 EL Olivenöl zugeben.
Teig in eine Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch bedecken und 40 Minuten ruhen lassen. Nach dieser Zeit hat sich das Volumen des Teigs in etwa verdoppelt. Teig ausrollen und in eine runde, gut geölte Backform mit 16 cm Durchmesser geben. Wieder mit einem feuchten Tuch bedecken und noch einmal 20 Minuten gehen lassen. (Achtung: Der Teig ergibt 8 kleine Pizzas mit 16-Zentimeter-Durchmesser.)
Rosmarinnadeln waschen, klein schneiden, mit 1 EL Olivenöl vermengen und auf dem Teig verteilen. Die Pizza im Ofen bei 190 Grad 30 Minuten backen, bis sie goldbraun und knusprig ist. In der Zwischenzeit die Lachsscheiben mit 1 EL Olivenöl, 1 Zweig Thymian, etwas Schnittlauch, Salz und rosa Pfeffer würzen. Fenchel und Radicchio in feine Scheiben schneiden, die Orangen und Tomaten klein würfeln, alles mit 1 EL Olivenöl, etwas Balsamico, Salz und Pfeffer anmachen. Die warme Rosmarinpizza aus dem Ofen holen und zusammen mit den marinierten Lachsscheiben und dem Wintersalat anrichten. Mit Schnittlauch und etwas Baldrian garnieren.
Kleine Kochschule
Zusätzliche Ideen, Tipps und Tricks zu diesem Rezept, können Sie hier mit SZ Plus lesen:
Tipps von Christoph Himmel
Ein guter Teig braucht Zeit und Ruhe. Beim Vermengen der Zutaten sollten sie alle die gleiche Temperatur haben. In diesem Fall sollten die Butter und das Ei nicht aus dem Kühlschrank kommen – Zimmertemperatur ist okay. Eine »lange Teigführung« bedeutet, dass der Teig Zeit bekommt, er kann sich entwickeln. Die Ballaststoffe und die Stärke können so vom Körper besser aufgenommen werden. Die schnelle industrielle Herstellung ist viel mehr der Grund von Unverträglichkeiten als das Weizenmehl. Den Hefeteig einfach über Nacht in einer abgedeckten Schüssel in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag wieder bei Zimmertemperatur weiterverarbeiten.
Der Geruch von Rosmarin ist Italien! Da kommen die kleinen Pflänzchen aus dem Supermarkt nicht mit. Die großen Äste enthalten viel mehr ätherische Öle. Je harziger der Rosmarin ist, desto besser ist die Qualität. Die Zweige am besten in ein Marmeladenglas füllen und mit gutem Olivenöl aufgießen. Dieses dann an einem dunklem Ort aufbewahren. Über Fleisch und Geflügel geben oder einfach mit Brot genießen.
Die feinen Blätter vom Fenchel gehören nicht in die Tonne. Einfach klein schneiden und über den Salat streuen oder mit Fenchelsamen zusammen in den Sauerrahm einrühren. Mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt ist die Creme ein guter Begleiter zum Brot.