Ich bin nicht reich, nicht berühmt, eine Yacht habe ich auch nicht und die Formel 1 ist mir egal. Trotzdem bin ich nach Monaco gereist. Manchmal muss man sich was gönnen. Und zwar von Anfang an. Zum Beispiel den HELIKOPTERFLUG auf dem Flughafen Nizza, bei dem der Hubschrauber seine Nase nach vorn kippt und in zwei aufregenden Steilkurven knapp über den Wellen aufs offene Meer Richtung Fürstenland rauscht. Zum Hotel FAIRMONT MONTE CARLO kann man dann vom Flughafen aus laufen und dabei fast das ganze Land durchqueren; es ist ja nur etwa halb so groß wie der Englische Garten in München. In dem Fünf-Sterne-Hotel steigt George Lucas zur Formel 1 ab und zahlt für seine Suite Nr. 5002 ungefähr 19 000 Euro für fünf Nächte. Ich buchte lieber ein günstigeres Zimmer, denn auf mein Glück im CASINO will ich mich lieber nicht verlassen.
Der KIOSKBESITZER auf dem Marktplatz erklärt gern den Weg. Er war früher mal Journalist und spricht Deutsch, außerdem kennt er die neuesten Gerüchte in Monaco. Von den Magazinen an seinem Kiosk lächeln die Promis, die gerade am Gemüsestand nebenan einkaufen. Abends, im Hotelrestaurant L’ARGENTIN, sitzt Sängerin Shirley Bassey am Nachbartisch. Sie ist öfter hier, heißt es. Nur so viel: Es macht mehr Spaß, sie singen zu hören. Am nächsten Morgen weckt mich der Sender RADIO MONTE CARLO mit feiner Lounge-Musik und die Sonne wirft ihre Strahlen ins Bett. Nach dem Frühstück spaziere ich zum letzten FISCHER von Monaco, André Rinaldi, der seinen Fang seit fast einem halben Jahrhundert jeden Tag am Markt verkauft. Man kann auch in seinem Kabuff direkt am Hafen einkaufen und sich danach einen Espresso in der LE PITCHOUN BAR genehmigen, die sehr rustikal und günstig ist. Die Dorade liefere ich beim Chefkoch des Hotels ab, bevor ich in den JARDIN EXOTIQUE fahre. Dieser tropische Kakteengarten ist spektakulär: Wenn man auf einer Bank sitzt, die Blüten der Kakteen und das Meer im Hintergrund be-trachtet und dabei den monegassischen Snack BARBARGINEU aus Blätterteig, Mangold und Käse knabbert – ist das noch steigerungsfähig? Aber ja! Durch die zarte Dorade, die mir am Abend auf der Dachterrasse des Hotels serviert wird, begleitet von einem Glas Weißwein, rosa Sonnenglanz und dem sanften Wellenschlag des Meeres. HELIKOPTERFLUG Heli Air Monaco vom Flughafen Nizza, sieben Minuten Flug, 75 Euro p. P., Tel. 0377/92/050 050, Fax 92/050 051 www.heliairmonaco.com (Taxi kostet ca. 85 Euro!) HOTEL Fairmont Monte Carlo und Restaurant L’Argentin, Tel. 93 50 65 00, Fax 93 30 01 57, www.fairmont.com/montecarlo, DZ ab 299 Euro. EINKAUFEN Kiosk am Marché de la Condamine, direkt an der Place d’Armes; Fischerei André Rinaldi, Stand am Marché de la Condamine an der Place d’Armes oder direkt am Hafen, Quai Antoine 1; Barbargineu z. B. im Geschäft A Roca, 33, Boulevard Rainier III, www.aroca.mc. BAR Le Pitchoun, Avenue de l’Hermitage, Espresso 1,30 Euro, BESICHTIGEN Jardin Exotique, 62, Boulevard du Jardin Exotique, Tel. 93 15 29 80, www.jardin-exotique.mc, Eintritt 6,80 Euro.