Sagen Sie jetzt nichts, Sophie von Kessel

Ein Interview, in dem die Schauspielerin nichts sagt und doch alles verrät.

  • Kritiker sagen, dass die Salzburger Festspiele mit der Buhlschaft »Tittenfetischismus« betreiben. Ist da was dran?

  • Ihre Buhlschaft war dagegen äußerst züchtig. Entspricht ein zugeknöpftes Dekolleté eher Ihrem Naturell?

  • Aufgrund mancher Kitschfilme haftet Ihnen ein Rosamunde-Pilcher-Image an. Wie ist denn die wahre Sophie von Kessel?

  • Trotzdem die Frage: Wie finden Sie Männer mit umgehängtem Kaschmirpullover?

  • Im Jedermann dürfen Sie gerade mal vierzig Textzeilen sprechen. Ist Ihnen auf der Bühne manchmal langweilig?

  • Das Stück stellt auch die Frage: »Wie weit folgt man einem Menschen, den man liebt?« Wie weit würden Sie gehen?

  • Und was macht man am besten, wenn man am Ende doch verlassen wird?

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Name: Sophie von Kessel
Geboren: 12. Oktober 1968 in Mexiko-Stadt
Beruf: Schauspielerin
Ausbildung: Studium am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, Juilliard School in New York
Status: Jedermanns Darling

Rot oder Rosa hätten ihr sicher auch gut gestanden, und doch wirft sich Sophie von Kessel den ganzen August über im Jedermann auf dem Salzburger Domplatz in ein blaues Kleid. Rosa waren schon ihre Buhlschaft-Vorgängerinnen Senta Berger, Veronica Ferres und Marie Bäumer. Und rosa war ja auch lang das Image, das seit der Herz-Schmerz-Serie Schloss Hohenstein – Irrwege zum Glück an ihr klebte. Kein Wunder, trugen die Episoden doch dramatische Titel wie »Endlose Finsternis« oder »Ohne Hoffnung«, endeten aber immer gut. Auch wenn Sophie von Kessel keine Rollen mehr annehmen möchte, in denen es zu einem Happy End kommt, wünschen wir ihr für Salzburg genau das. Ein bisschen mehr Applaus darf es schon noch sein.
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