Ach, endlich ist Frühling und alles fängt an zu knospen und zu blühen, da möchte man doch jeder Frau vor lauter Freude ein Blumensträußerl in die Hand drücken, gell? So gesehen machen mich die Karten, die ich stattdessen in der Hand halte, ein bisserl ratlos. Sicher, die Motive sind schön, die Blumen, die Iris, die Hyazinthe, wunderbar. Und Kartenschreiben ist auch was Tolles, sollte wieder mehr in Mode kommen. Jetzt aber kommt mein Problem: Die Karten haben nicht nur Blumenmotive, sondern sie duften auch noch wie die abgebildete Blume (Kunstverlag Weingarten über CMP, www.cmp-shop.de, 2,30 Euro ). Und das geht leider gar nicht. Also von mir aus kann man das grad noch im Winter durchgehen lassen, wenn weit und breit nichts blüht. Aber jetzt, im Frühling, dieser künstliche Geruch? Gut gemeint, doch der Schuss geht nach hinten los. Da schnupperst du und denkst, jemand hätte sein Tannennadelspray vom Klo auf die Karte gesprüht. So kriegt man die Liebste doch nie rum und jemand anderem möchte man das auch nicht antun. Tut mir Leid, ohne mich. Eine schöne Karte schreiben und dazu ein Strauß echter Blumen. Da geht einem doch das Herz auf, oder? Auf der Genussskala von null bis zwölf: vier Punkte.