Taschenrechner

Ich soll diesen Grafiktaschenrechner HP 49 g+ testen. Da muss mich
jemand verwechselt haben. Ich kann das nicht. Immerhin kann ich die Gebrauchsanleitung lesen – aber wie wir aus der PISA-Studie wissen, bedeutet das noch lange nicht, dass man begriffen hat, was man liest. Also: Entwickelt für Wissenschaftler, Ingenieure, Mathematiker und so fort, die umfassende Rechnerkapazität brauchen. Mehr als 2300 Funktionen, über 2,5 MB Speicher, 2 MB Flash-ROM. Kann über USB aufge-rüstet werden, das Kabel wird mitgeliefert (von HP, Tel. 089/12175200, www.hp.com/de, um 209 Euro). Damit ich den Taschenrechner sinnvoll verwenden könnte, müsste ich entweder: meinen Laden zusperren, um mich mit dem Gerät beschäftigen zu können; oder: einen Mathematik- und einen Grafikprofessor anstellen, die es mir erklären; ein Fernstudium absolvieren; Königin Silvia anrufen und sie um eine Einladung zur nächsten Nobelpreisverleihung bitten, damit ich da kluge Menschen fragen kann. Nur eines steht fest: Sollte ich den Rechner wirklich begriffen haben, schneide ich sicher keine Haare mehr. Wundern Sie sich jetzt nicht über die hohe Punktzahl, der Rechner ist sicher super. Und ich vertraue meiner Lernfähigkeit. Neun Punkte.