Nirgendwo ist Kroatien italienischer als in Rovinj. Das Wahrzeichen der Stadt, der Turm der Sankt-Euphemia-Kirche, erinnert an den Markusturm. Der Steinbruch in Rovinj lieferte einst das Baumaterial für den Dogenpalast in Venedig, und heute gibt es eine tägliche Fährverbindung nach Italien. Auch was das Essen betrifft, hat Istrien aufgeschlossen. Die weißen Trüffeln, die hier bis Mitte Januar in jeder Konoba - so heißen die Tavernen - großzügig über die istrische Nudel »Fuzi« gehobelt werden, stehen ihren bekannteren Verwandten aus Alba in nichts nach - außer zum Glück im Preis. Das vielleicht beste Hotel für eine Trüffelreise ist das vor drei Jahren eröffnete »Lone«: Es gehört zu den wenigen Hotels, die außerhalb der Sommersaison buchbar sind. Und Priska Thuring, die Chefin des Hausrestaurants »L«, ist eine der kreativsten Köchinnen des Landes. Wer es gediegener mag, macht einen Abstecher nach Livade, ins Herz der istrischen Trüffelszene, wo vor 15 Jahren die größte weiße Trüffel der Welt gefunden wurde. Im »Lone« legt man sich nach dem Mahl in den eigenen Balkon-Whirlpool, mit Blick auf den Park, der das Hotel umgibt. Den hat vor hundert Jahren aber kein Italiener angelegt, sondern ein Habsburger.
Lone Hotel
Luje Adamovica 31
Tel. 00385/52 63 20 00 Rovinj
lonehotel.com
DZ ab 175 Euro