Edel sei der Stein

Hilfreich und gut: Schmuck soll neuerdings nicht nur schmücken, sondern auch Heilkräfte entfalten.

Schwere bunte Platten schmücken den Hals, glitzernde Gesteinsbrocken verzieren das Dekolleté: Ketten aus Halbedelsteinen stehlen diese Saison jedem Kleid die Schau. Aber passt derart auffälliger Schmuck zu schlechten Zeiten? Wirkt er nicht allzu dekadent? Die Schmuckdesigner haben sich besonnen und versucht, mehr zu entwerfen als reines Blendwerk: Ihre Kollektionen haben einen Mehrwert. Denn Halbedelsteinen wird eine Heilwirkung nachgesagt. Deshalb haben diese Ketten nichts gemein mit dem protzigen Diamanten-Bling-Bling der letzten Jahre. Der Türkis zum Beispiel soll Stimmungen ausgleichen, und der Achat, der Liebling der Designer, verbessert angeblich die Menschenkenntnis. Das schützt zwar nicht vor Dekadenz; wer aber unbedingt möchte, kann eine positive Wirkung der Steine auf die Krise finden. Denn: Optimismus gilt in der Wirtschaft als Boomfaktor. Der Chrysopras zum Beispiel verleiht dem Träger Zuversicht. Und das könnte ja ein Anfang sein.

Foto: Ralf Zimmermann