»Etwas zum Draußenessen? Dazu fällt mir Folgendes ein: In meiner Kindheit hat mich mein Vater an schönen Tagen gern mit auf Entdeckungstour in den angrenzenden Wald in Baldham genommen. Da durfte ein Lunchpaket nie fehlen, das Zubereiten gehörte schon zum Ausflug. Beim Picknick geht es doch auch um die Vorfreude während der Zubereitung zu Hause und um die Liebe, die man reinsteckt. Ein japanischer Picknick-Klassiker sind Onigiri. Diese Reisdreiecke kann man ganz unterschiedlich füllen. Meine Version ist eine mit Morcheln und Umeboshi, japanischen Salzpflaumen.«
Für 6 Personen
200 g Morcheln
1 EL Sesamöl
1 EL weißer Sesam
goldgelb geröstet
1 EL Sojasauce
500 g gekochter japanischer Rundkornreis (noch warm)
2 EL gehackte Petersilie
6 japanische Salzpflaumen (Umeboshi)
6 Noriblätter zum Einwickeln
Morcheln mehrmals gut waschen, in einer Salatschleuder trocknen und danach nochmals auf einem Küchentuch an der Luft etwas trocknen. In einer Pfanne in Sesamöl anbraten. Dann grob hacken und mit geröstetem Sesam und Sojasauce abschmecken. Mit dem gekochten, noch warmen Reis und der Petersilie mischen. Alles etwas ziehen lassen, damit der Reis die Flüssigkeit der Morcheln aufnehmen kann. Reis in 6 Portionen aufteilen. Jeweils eine Portion mit feuchten Händen zu einem Knödel formen (nicht zu fest drücken). Eine kleine Mulde hineindrücken und das vom Stein gelöste Fruchtfleisch einer Umeboshi-Pflaume hineingeben. Dann wie bei einem gefüllten Kartoffelknödel die Füllung verschließen und in den Händen zu einem Dreieck formen. Am besten in Frischhaltefolie wickeln und so mitnehmen. Erst kurz vor dem Verzehr die Onigiri in Noriblätter wickeln – dann bleiben die Blätter knackig.
Tohru Nakamura kocht im Münchner Restaurant »Geisels Werneckhof« und schreibt neben Elisabeth Grabmer, Maria Luisa Scolastra und Christian Jürgens für unser Kochquartett.
Von Tohru Nakamura Foto: Reinhard Hunger; Styling: Katharine Floder