»Flammkuchen findet man mittlerweile genauso wie Pizza im Tiefkühlregal. Der Geschmack wird aber – ebenfalls genauso wie bei der Tiefkühlpizza – nie der gleiche sein wie der eines frisch zubereiteten Fladens. Die Variante mit Speck und Spitzkohl, die durch die erst ganz zum Schluss hinzugefügten Trauben einen frischen und saftigen Geschmack bekommt, kann man super zum Aperitif oder auch als Hauptmahlzeit servieren. Der ideale Begleiter ist ein trockener Muscat aus dem Elsass oder eine Scheurebe aus Franken.«
Für 4 Personen
20 g frische Hefe
1 TL Zucker
250 g Mehl (dazu etwas Mehl zum Arbeiten)
1 EL Olivenöl
Salz
Belag:
400 g kernlose blaue Trauben
200 g Spitzkohl
2 rote Zwiebeln
100 g Speckwürfel
1 EL Butter
Pfeffer
1 TL frische Majoranblättchen
100 g geriebener Gouda
Zerbröckelte Hefe mit Zucker und 100 ml lauwarmem Wasser verrühren. Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde ins Mehl drücken. Hefemischung hineingeben, mit etwas Mehl vom Rand verrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 10 Minuten gehen lassen. Noch 50 ml Wasser, Öl und ½ TL Salz zum Hefevorteig geben und alles etwa 5 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig zugedeckt 30 Minuten gehen lassen. Inzwischen Trauben waschen und halbieren. Kohl waschen, Strunk herausschneiden, und Kohl in feine Streifen schneiden. Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Kohl, Zwiebeln und Speck in Butter anbraten, mit Pfeffer und etwas Majoran würzen. Backofen auf 220 Grad (Umluft: 200 Grad) vorheizen. Teig noch mal kurz durchkneten und in 12 Stücke teilen. Jede Portion auf einer bemehlten Fläche zu einem dünnen Fladen ausrollen. Teigfladen auf mit Backpapier bedeckte Bleche legen, mit Käse bestreuen und mit dem Kohl-Mix belegen. Im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten backen. Dann halbierte Weintrauben und restlichen Majoran zügig auf die Fladen verteilen und ca. 3–4 Minuten fertig backen.
Christian Jürgens kocht im Restaurant »Überfahrt« in Rottach-Egern am Tegernsee und schreibt neben Anna Schwarzmann, Maria Luisa Scolastra und Tohru Nakamura für unser Kochquartett.
Foto: Reinhard Hunger; Styling: Katharina Floder