Für unverbesserliche Idealisten wie mich steht die Idee des Weltfriedens immer noch als Nummer eins auf der Wunschliste für das neue Jahr. Es gibt nichts Sinnloseres, als sein ohnedies beschränktes Leben in einem Krieg früher als nötig zu beenden. Um meinem Wunsch auch ästhetisch Ausdruck zu verleihen, spiele ich Mitmenschen gerne die acht Minuten und fünfzig Sekunden von Pharoah Sanders’ Prince of Peace vor. Gleichzeitig folge ich einem Rezept, das mir eine freundliche Icelandair-Stewardess dieses Jahr an meinem Geburtstag, den ich in der Luft über dem Nordmeer beging, empfahl: Reibe ein paar Tropfen dieser Essenz auf die Schläfen und atme tief durch. Tat ich. Und während sich eine Wolke aus Tigerbalm light mit etwas mehr Eukalyptus und Minze bildete, nahm der Frieden bald Form an: die der majestätischen Südküste von Grönland, wie sie weiß im Mittagslicht strahlte – eiskalt, unschuldig und menschenleer. Der Name der Essenz? »Peace of Mind« (Aromagel von Origins, 15 ml um 13 Euro.).