Wiesen-Hits

Heute beginnt die Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg. Wir zeigen Ihnen fünf Wiesen für Ihren Garten zum Nachsäen.

Macht weniger Arbeit als Rasen und sieht - Hand aufs Herz doch viel schöner aus: eine Blumenwiese im eigenen Garten. Gemäht werden muss nur zwei bis drei Mal im Jahr und den Dünger kann man sich ganz sparen. Daran würde jede Wiesenblume eingehen. Wer seinen Rasen in eine Wiese verwandeln will, sollte sich ein Vertikutiergerät besorgen (im Gartencenter um die 150 Euro) und damit die obere Erdschicht etwa zehn Zentimeter einritzen. Verschiedene Mischungen für Blumenwiesensamen gibt es in jedem Gartencenter in der Dose zu kaufen. Sie werden einfach nach Lust und Laune über die aufgelockerte Erde gestreut.

Brach liegende Flächen müssen zuerst gepflügt und eingeebnet werden. Es empfiehlt sich in diesem Fall eine Samenmischung, die verschiedene Gräser enthält. Denn die wachsen sehr schnell, spenden Schatten und schützen die Blumensamen in der Erde so vor dem Austrocknen. Samenmischungen enthalten bis zu fünfzig verschiedene Blumen- und Gräsersorten. Sollte Ihre Lieblingsblume trotzdem nicht dabei sein kein Problem. Einfach die gewünschten Samen kaufen und dazustreuen. Blumenwiesen werden am besten zwischen März und Oktober angelegt. Die ersten Blüten zeigen sich ein Jahr nach der Saat. Hier unsere fünf Wiesen zum Nachmachen:

Für die Sommerwiese sollten Sie je ein bis zwei Tütchen Mohn, Kornblumen und Margeriten kaufen. Bei Margeriten darf man ruhig altmodisch sein und sollte sich für die Wildform entscheiden. Neuere Margeriten-Züchtungen heißen nämlich gern mal »Crazy Daisy«. Durch Überzüchtung sind die Blüten zwar sehr groß, sehen aber ziemlich zerfleddert aus. Ein Vorteil von Margeriten ist die lange Blütezeit von Mai bis Oktober. Die Kombination aus Margeriten, Mohn und Kornblumen eignet sich besonders für sehr sonnige Gärten.

Meistgelesen diese Woche:

Für die Liebeswiese brauchen Sie Samen von Vergissmeinnicht und Kronenlichtnelken. Die werden bis zu vierzig Zentimeter hoch, es gibt sie in verschiedenen Farben: knallig orange, dunkelviolett oder eben ganz rosa. Das Vergissmeinnicht wächst niedriger, gilt als robust und ist mit den vielen weiß-blauen Blüten immer gut zu sehen. Ideal für die Blume sind Plätze im Halbschatten, sie wachsen also auch in Gärten mit vielen Bäumen gut.

Wildwiese: Damit zwischen Lichtnelken, Vergissmeinnicht und Wiesenlöwenzahn auch Klettenlabkraut, Kammgras, Goldhafer und Wiesenkerbel wachsen, kaufen Sie eine Wiesenmischung, in der nicht nur Blumensamen, sondern auch verschiedene Gräser enthalten sind. Wiesenlöwenzahn wird übrigens bis zu einem halben Meter hoch, vermehrt sich schnell und verdrängt, genau wie die Weidelgräser, andere Pflanzen. Also Vorsicht!

Für die Mohnwiese eignet sich besonders gut ein grober Boden. Wenn Sie also keinen eigenen Acker besitzen, pflanzen Sie den Mohn auf Ihr Gemüsebeet. Im Gegensatz zum Salat wird der Mohn nämlich nicht von den Schnecken aufgefressen. Mohn, auch Schlafmützchen genannt, braucht viel Sonne und sollte von März bis spätestens Juni ausgesät werden. Die Samen müssen etwa einen bis zwei Zentimeter tief in die Erde gegeben werden. Blütezeit ist von Juni bis September.

Für die Schmetterlingswiese kaufen Sie Samen für Schmetterlingswiesen, denn Schmetterlinge setzen sich auf alles, was in kräftigen Farben leuchtet. Klee, Margeriten, Wiesensalbei und Flockenblume sind fast immer in dieser Samenmischung dabei. Damit lassen sich heimische Schmetterlinge in den Garten locken. Außerdem sind Futterpflanzen für die Raupen enthalten und Blumenarten, auf denen die Insekten gern ihre Eier ablegen. Passen Sie auf, wenn die Raupen geschlüpft sind Sie können sicher bald das Kugelblumen-Grünwidderchen vom Zwergbläuling unterscheiden.