Rita Nieder bloggt als Pure Rita in den Sozialen Medien über Kulinarik und Reisen. Hauptberuflich ist sie CEO eines Tech-Start-Ups für die globale Weinwirtschaft. Auf einer Indienreise hat sie Schälmethoden von Granatäpfeln kennengelernt und ein virales YouTube-Video zum Thema veröffentlicht.
»Es gibt drei Methoden, einen Granatapfel möglichst ohne Saftspritzer zu schälen und zu entkernen, wobei die dritte meiner Meinung nach die beste ist. Bei der ersten viertelt oder achtelt man die Frucht. Die Kerne löst man dann in einer Schüssel voll Wasser. Nachteil daran ist aber, dass viel Saft im Wasser verloren geht und die Kerne sehr schnell verzehrt werden müssen, weil sie durch das Wasser bereits nach einer halben Stunde matschig werden. Dann gibt es noch eine Methode, bei der man den Granatapfel in der Mitte durchschneidet und ihn über einer großen Schüssel ausklopft. Aber das ist eine richtige Sauerei, weil sehr viele Kerne kaputt gehen und man selbst womöglich auch noch voller Granatapfelsaft ist. Von dieser Methode rate ich ab.
Die einfachste, schonendste und beste Methode funktioniert so: Der Granatapfel hat mit seinem Blütenansatz eine Art Deckel, der wie eine kleine Krone aussieht. Diese Krone schneidet man entlang der Schale vorsichtig an und zwar fünf Mal sternförmig. Dabei muss man darauf achten, dass man entlang der Kernkammern, die man anhand der Schalenform von außen bereits erahnen kann, schneidet. Dann lockert man den Blütenansatz vorsichtig und zieht in heraus. Wir können jetzt von oben in den Granatapfel reingucken und sehen diese Kernkammern oder Membrane. Hier setzt man jetzt nochmal fünf Schnitte entlang dieser Häutchen, die sie voneinander abtrennen. Dann sticht man mit dem Messer in diese Art Strunk – den weißen Kern, der sich in der Mitte des Granatapfels befindet –, macht eine kleine Drehung und lockert ihn ebenfalls. Dadurch öffnet sich dann der Granatapfel wie eine Blume, was sehr schön aussieht. Man löst als nächstes die Spalten voneinander und kann die Kerne mit den Händen vorsichtig pulen. Richtig angewendet bleiben die Kerne bei dieser Methode intakt und es läuft kein Saft aus.«