Die Gewissensfrage
»Ich leide an einer leichten Form der Multiplen Sklerose. Bisher noch nicht stark erkrankt, habe ich nach Aussagen meiner Ärzte gute Chancen, noch länger ein einigermaßen ›normales‹ Leben zu führen. Nun hätten meine Freundin und ich gern Kinder, wogegen jedoch spricht, dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko haben, auch an MS zu erkranken – zirka drei bis fünf Prozent. Vielleicht verschlimmert sich auch meine Krankheit und ich kann nicht nur keine Familie mehr ernähren, sondern muss selbst gepflegt werden. Ist es egoistisch, in diesem Fall Kinder zu bekommen? Wie kann ich mit dem Risiko umgehen, Kinder in die Welt zu setzen, die womöglich schwer erkranken?«
STEFAN S., HAMBURG