Das Restaurant liegt unterhalb eines Wehrs an der Mühl. Man isst mit Blick durch eine Glasfassade aufs Wasser – und schläft mit Blick aufs Wasser, denn der »Mühltalhof« ist auch eine Pension mit 16 Zimmern und fünf Suiten. Von drei Zimmern und der Sauna aus kann man sogar direkt ans Ufer gehen. Und im Sommer reinspringen. Es ist ein romantischer Ort, man darf da auf keinen Fall allein hinfahren (danke, C.). Die Küche: geeiste Forellen-Ceviche, Blutwurst auf kross gebratenem Speck, Waller aus dem Fluss vor dem Fenster, alles Produkte aus der Region, aber weltläufig und sehr fein gekocht, dazu österreichische Weine von einer Sommelière, die von »Porno-Sauvignon« spricht und damit recht hat. Helmut Rachinger, der Koch, hat eine alte Gaststube von den Eltern übernommen und ein großartiges Haubenrestaurant daraus gemacht. Sohn Philip hat er nach Paris und in den Rest der Gastrowelt geschickt, nun überlässt er ihm allmählich das Küchenkommando. Harmonisch sieht es aus, wenn beide gemeinsam in der Küche stehen. Der Vater hat gegenüber eine Back-stube mit einem weiteren Esstisch eröffnet, es ist eine Art japanisches Badehaus mit Kochschule, ein Fremden- und ein Yogazimmer liegen im ersten Stock – Helmut Rachinger hat noch keine Ahnung, was es einmal genau wird. Seine Schwester hat beide Häuser eingerichtet, die Möbel aber nicht auf einmal nach bestimmtem Designdiktat gewählt, sondern nach und nach zusammengesucht.
»Mühltalhof« - Mühltal, Österreich
Essen und schlafen mit Blick aufs Wasser: Der »Mühltalhof« im österreichischen Mühltal ist ein romantischer Ort - an den man auf keinen Fall allein fahren darf.