In Jena wurde in den vergangenen Monaten das Modell eines Mammutskeletts restauriert, das in einem Museum ausgestellt gewesen war. Bei der Revision entdeckte man, dass sich beim Skelett ein paar Rippen und Halswirbel zu viel eingeschlichen hatten und auch die zuvor gezeigte Fußstellung falsch war: Statt dickfüßig platt steht das Tier künftig annähernd auf den Zehenspitzen. Ein Update der Forschung, das eine Neubewertung der ganzen Mammut-Sache notwendig macht: Sie waren nicht die stampfenden Zotteltypen, sondern eher die Tanzmäuschen unter den Urzeittieren! Der Vorteil bei Skeletten ist, dass solche Fehler schnell korrigiert werden können. Wie angenehm es wäre, wenn man auch als Mensch zum Jahresanfang den Hallux valgus aussortieren könnte und ein paar Pfunde dazu, die sich fälschlich eingeschlichen haben. Geht leider nicht. Dafür können wir uns neue Hosen kaufen, ein Vergnügen, das den Mammuts unbekannt war. Zumindest nach heutigem Stand der Wissenschaft.
Foto: Thomas Albdorf