Wenn man auf diesem Foto als Erstes nicht die wunderbare Handtasche sieht, sondern einen Schatten, der exakt wie ein Maßkrug geformt ist, sollte man sich testen lassen. Sicherheitshalber. Vielleicht liegt eine leichte Form von Wiesn-Entzug vor beziehungsweise ein Vitamin-Bier-Mangel? Nach zwei Jahren ohne Oktoberfest ist das zumindest bei Münchnern und Zugezogenen eine mögliche Diagnose. Auch wenn man selbst nur ganz leichte Symptome bemerkt. Als zum Beispiel neulich ein Zeppelin über die Stadt flog, geriet man bei seinem Anblick wie von selbst kurz ins Schunkeln. Oder wenn es irgendwo nach gebrannten Mandeln riecht und man unwillkürlich den Kopf dreht, um einen Blick auf den Fünfer-Looping zu erhaschen. Hat man da eben nicht das Wort Prosit gehört? Hatte diese Straßenbahn nicht ein Fähnchen vorne dran? Trägt der Mann da vorn wirklich einen Hendl-Hut, oder liegt’s an meiner beschlagenen Brille? Na, jedenfalls, wenn wir uns verlieren, treffen wir uns zur vollen Stunde am Löwenbräu-Löwen. Wie immer, okay?
Maß halten
Optische Täuschungen gibt es viele. Sehen Sie ein blaues oder weißes Kleid, eine Ente oder einen Hasen? Im Fall dieses Schattens: Bierkrug oder Handtasche?