Es gibt Dinge von früher, die man eigentlich gut vergessen könnte. Das krampfhafte Erinnern an Eissorten, Füllermarken oder Zeichentrickserien ist jedenfalls meistens nur ein Zeichen dafür, dass es einer Gesprächsrunde an Esprit fehlt. Sicher, jeder kann mit glänzenden Augen eine Serie nennen, die er als Kind gesehen hat. Aber erstens hat man sich das Programm damals selten frei ausgesucht, und zweitens waren, wenn man ehrlich ist, weder Eis noch Serien so brillant, wie man später tut. Das gilt für Garfield genauso wie für die Schlümpfe, Wickie oder He-Man, oder wo auch immer man seine TV-Nostalgie aufhängt. Gemein ist allerdings: Immer wenn man diese Sachen gerade erfolgreich verdrängt hatte, entsteht ein Kinofilm dazu. In dem sind die Kultfiguren von einst dank 3-D-Technik dann derart unsympathisch animiert, dass man sich doch wieder dringend die alte Serie zurücksehnt und empört die nächsten Jahre von dieser Verunglimpfung erzählt. Ist schon so: Die Kindheit ist eine Handtasche, die wir irgendwie immer mit uns herumschleppen.
Serienausstattung
Lässt man die Kindheit wirklich irgendwann hinter sich? Oder haben wir sie nicht ständig im Gepäck?