Wie man hört, sind australische Mietwagenverleiher auf die Idee gekommen, ihren Autos Namen zu geben. Niedliche Namen für Autos, die bislang unter der akuten Abenteuerlust der Touristen zu leiden hatten und daher nicht mehr ganz so niedlich daherkommen. Um neue Schrammen zu vermeiden, soll eine persönliche Bindung zum Vehikel hergestellt werden. Denn die menschliche Empathie ist ziemlich leicht zu aktivieren: Kaum heißt der gemietete Hyundai nicht mehr Hyundai, sondern Birdy oder Jochen, wird er geschont, gestreichelt und darf mit aufs Selfie, unter dem im Internet dann etwas steht wie: Unser kultiges Birdylein, #lovemycar. Surfer mit handgeschnitzten Vintage-Bullis wie diesem hier können über solche Zwangsmaßnahmen nur lächeln. Die haben schließlich seit jeher verstanden, dass ein nettes Auto am Strand Lebensplanung genug ist. Mit Brettern auf dem Dach statt Parkett auf dem Boden und einem Rückspiegel als Kleiderhaken! Und wer das »total kultig!« findet, darf bestimmt nicht mitfahren.
Urlaubsreif: Herrensteppjacke mit Blumenprint von Herno
Foto: Jonas Unger