Es ist nicht besonders originell, den Geruch von Sommerregen auf der Straße zu lieben. Diese Leidenschaft hat man so exklusiv wie die Erkenntnis, dass der Herbst eine schöne Jahreszeit ist oder man bei Ikea immer mehr mitnimmt als geplant. Aber das ändert nichts daran, dass es stimmt – dieser spezielle Geruch ist etwas, das man mindestens einmal pro Sommer in der Nase haben möchte.
Der Fachausdruck für das Aroma von Regen, der auf trockene Erde fällt, ist Petrichor. Und mittlerweile gibt es Petrichor sogar als Parfüm oder Raumduft, aber es darf wohl bezweifelt werden, dass die unwiderstehliche Regenleichtigkeit synthetisch wiedergegeben werden kann. Und eigentlich ist es wie mit den Sternschnuppen, die ein japanisches Start-up demnächst auf Bestellung künstlich vom Himmel fallen lassen möchte: totaler Frevel.
Diese Dinge sind schließlich nur magisch, weil sie nicht planbar sind. Also lieber mit dem Regenmantel raus und an der nächsten trockenen Straße warten, bis die Wolken kommen. Oder die Sternschnuppen.