Au!

Jetzt mal im Ernst: Das Glockenspiel erträgt kein Mensch.

Ich arbeite 50 Meter vom Marienplatz entfernt bei dem Magazin, das Sie gerade lesen. Ist das Fenster offen, kann ich bei Montagsdemos und Meisterschaftsfeiern zuhören – gefällt mir. Aber dreimal täglich (11 / 12 / 17 Uhr) tut’s weh in den Ohren: das Glockenspiel. Der Japaner mag’s, der Stadtrat auch, er hat die 43 Glocken gerade für 750 000 Euro stimmen lassen. Aber ich habe keine Ahnung, was genau mit dem Geld gemacht wurde – das klingt alles wie ein kakofonischer Almabtrieb! Als ob ein paar Grundschüler freie Bahn hätten, weil der Musiklehrer grad nicht im Zimmer ist. Ich empfehle: Gebt das Geld das nächste Mal den Panflötenjungs. Lieber sollen die sich Verstärker kaufen.

Illustration: Dirk Schmidt