Sagen Sie jetzt nichts, Daniel Brühl

Ein Interview, in dem der Schauspieler nichts sagt und doch alles verrät: über seine spanischen Wurzeln, reife Liebhaberinnen und den nackten Wahnsinn.

    Name: Daniel Brühl (eigtl. Daniel César Martín Brühl González Domingo)
    Geboren: 16. Juni 1978 in Barcelona
    Beruf: Schauspieler
    Ausbildung: Abitur
    Status: Peter Pan

    Charmant, süß, niedlich, sympathisch – Frauen kriegen sich gar nicht mehr ein, wenn von Daniel Brühl die Rede ist. Irgendwie mögen sie diesen Jungen, ähh, Mann. Was viele gar nicht wissen oder schon wieder vergessen haben: Brühl, 33, ist zur Hälfte Spanier. Nicht nur dass er die Sprache fließend beherrscht, er hat auch ein spanisches Restaurant in Kreuzberg und schreibt an einem Buch über seine Geburtsstadt Barcelona. Als Schauspieler hat sich Brühl längst vom Image des netten Jungen mit den Welpenaugen emanzipiert: In Das weiße Rauschen spielte er einen Schizophrenen, in Inglourious Basterds einen Nazi, in Die fetten Jahre sind vorbei einen Nachwuchsrevolutionär, der nicht nur einen Geschäftsmann entführt, sondern seinem Kumpel gleich noch die Freundin ausspannt. Und ja, gelegentlich blitzt hinter seinen Rollen für ein, zwei Sekunden der Mensch Daniel Brühl hervor, macht aber nichts – wir werten das als kalkulierte Illusionsdurchbrechung. Nächstes Jahr wird Brühl übrigens als österreichischer Rennfahrer Niki Lauda vor der Kamera stehen.

    Fotos: Alfred Steffen