Sagen Sie jetzt nichts, Eliot Sumner

Die Musikerin Eliot Sumner im Interview ohne Worte über Glamour, ihren Umzug nach Berlin und nervige Kritik von ihrem Papa Sting.

    Geboren 30. Juli 1990 in Pisa, Italien
    Beruf Musikerin und Model
    Ausbildung Fine Arts College, London
    Status Tochter (hilft ja nix)

    Natürlich muss das nerven: einen berühmten Vater haben, genau den gleichen Job machen wie er, immer auf Papa angesprochen werden. So etwas hat schon vielen schwer zugesetzt, von Thomas Manns Kindern bis zu John Lennons Sohn Julian. Eliot Sumner hat immerhin den Vorteil, dass ihr Vater, der Popstar, sich Sting nennt: Vom Namen her kommt da erst mal niemand auf die Verwandtschaft. Aber dann diese Augen, diese Nase … Dazu kommt: Wer Eliot Sumner singen hört, erkennt schnell ein sehr charakteris-tisches Knacksen in den Silben. Sie hat eine tiefe Stimme, es gibt Momente, da klingt sie, als spielte man eine Platte ihres Vaters ein wenig zu schnell ab. Und Bass spielt sie auch noch. Vor ein paar Jahren hat Eliot Sumner ein Album unter Pseudonym veröffentlicht, danach lange Pause gemacht. Anfang des Jahres dann ein zweites Album, diesmal unter ihrem Namen, Information, es ist ein bisschen untergegangen, dabei ist es sehr gut, moderner, melancholischer Wave-Pop. Und jetzt? Mal sehen. Sie will demnächst nach Berlin ziehen, einfach so. Sie arbeitet viel als Model, wie ihre Lebensgefährtin, die Österreicherin Lucie von Alten. Und dass manche Popstarkinder gut daran tun, ins Modebusiness zu gehen, davon kann ihr Stella McCartney ein, genau, Lied singen.

    Fotos: Heiko Prigge