Sagen Sie jetzt nichts, Holger Badstuber

Der Fußballprofi über sein Comeback beim FC Bayern München, Model-Freundinnen und Eitelkeit im Sport.

    Geboren 13. März 1989 in Memmingen
    Beruf Fußballprofi
    Ausbildung Fachabitur im Internat des FC Bayern
    Status Undurchlässig


    Hinter uns liegen die zwei erfolgreichsten Jahre des deutschen Fußballs: Bayerns Sieg im Champions-League-Finale gegen Dortmund und der Weltmeistertitel für die Nationalmannschaft. Das ganze Land fuhr hupend Autocorso. Währenddessen saß ein Mann verletzt vor dem Fernseher, der statt der Fernbedienung eigentlich den Pokal in den Händen hätte halten sollen: Bis zum 1. Dezember 2012 war Holger Badstuber Innenverteidiger des FC Bayern und der Nationalmannschaft, dann riss in einem Bundesliga-Spiel sein Kreuzband, mitten in der Reha riss es gleich noch mal. Lange 594 Tage dauerte seine Verletzungspause. Ende August erscheint Holger Badstuber 15 Minuten zu früh, gut gelaunt und unverletzt zum Fotoshooting. »Er wirkt selbstbewusster als früher, nicht mehr so schüchtern, eher in sich ruhend«, findet unser Fotograf, der mit Badstuber das letzte Mal vor dessen Verletzung gearbeitet hat. Trotzdem möchte er uns seine Narbe nicht zeigen. »Nix Spektakuläres«, winkt er ab, »ist kaum was zu sehen.« Badstubers Comeback-Wunschliste ist lang: 2015 Meister werden, DFB-Pokal gewinnen, die Champions League holen, 2016 Europameister werden. Den größten Erfolg aber hat er schon ganz allein errungen: endlich wieder Fußball spielen zu können.

    Fotos: Tibor Bozi