Sagen Sie jetzt nichts, Johannes Strate

Johannes Strate im Interview ohne Worte über Frotzeleien mit Jan Böhmermann, musikalische Jugendsünden und seine Selbstwahrnehmung.

    Geboren: 17. März 1980 in Bremen
    Beruf: Sänger und Musiker
    Ausbildung: Studium der Kunst- und Kulturwissenschaften
    Status: Schorle für alle

    Johannes Strate ist ein Popstar. Er singt und spielt in einer der erfolgreichsten deutschen Bands der Gegenwart: Revolverheld gewannen den Echo und einen MTV Music Award, für ihr Album Immer in Bewegung bekamen sie Dreifach-Gold. Sie füllen die richtig großen Hallen und sind im Moment auf Unplugged-Tour unterwegs. Das ist die eine Seite der Wahrheit. Die andere: Viele halten Strates Musik für sentimentalen Jammer-Pop und Lieder wie Deine Nähe Tut Mir Weh oder Die Liebe Liebt Mich Nicht für wehleidige Zeitgeist-Hymnen. Auf Twitter gibt es das Hashtag #revolverhate, Jan Böhmermann legt sich ständig mit der Band an, Strate frotzelt zurück, ein richtiger Kleinkrieg ist da entstanden: Einmal traten Revolverheld in Böhmermanns Show auf und spielten absichtlich so schlecht, wie der Moderator sie findet. Dann wiederum witzelte Böhmermann in einem Einspieler: »Noch heute verwendet die CIA ihre Musik, um Gefangene zu Geständnissen zu zwingen.« Wie die beiden wirklich zueinander stehen – weiß kein Mensch. Nützen tut die Sache beiden. Nach dem Shooting erzählte unser Fotograf übrigens, Strate sei zurückhaltend, fast verschlossen gewesen. Zitat: »Er ging so leise, wie er kam.« Und das ist für einen Popstar fast schon wieder cool.

    Fotos: Tibor Bozi