Sagen Sie jetzt nichts, Franz Ferdinand

Die Musiker von Franz Ferdinand über einen tanzenden Erzherzog, das Studium in München und echte Rockstars.


    FRANZ FERDINAND

    Geboren: 20. März 1972 in Almondsbury (Alex Kapranos), 13. Dezember 1974 in Blackpool (Nick McCarthy) 
    Beruf: Musiker 
    Ausbildung: Literaturstudium (Kapranos), Kontrabass-Studium (McCarthy) 
    Status: Back in Black

    »Ich heiße superfantastisch! Ich trinke Schampus mit Lachsfisch!«, so lauteten die legendären letzten Zeilen von Franz Ferdinands Debüt-Single Darts of Pleasure aus dem Jahr 2003. Das Lied schlug damals heftig ein, weil es alles auf einmal war: lässig, ironisch, intellektuell, aber auch irgendwie rauh und schmutzig. »Diese Band wird dein Leben verändern«, titelte der legendäre New Musical Express, was natürlich eine Lüge war, aber egal, endlich war da eine neue Band – genauso gebildet wie die Jungs von Tocotronic, nur leichter, mit besserer Laune und eben nicht aus Deutschland. Und heute? Ist ziemlich genau ein Jahrzehnt vergangen, und wir hatten uns fast schon Sorgen gemacht, so wenig hat man in den letzten Jahren von Franz Ferdinand mitbekommen. Drogen, Raufereien, Scheidungen, würde man von Rockstars ja alles kennen, aber gar nichts zu hören? Was war da los? Waren Franz Ferdinand am Ende nur ein weiterer Hype, eine Laune, längst abgelöst von irgendwelchen anderen Vorstadtjungs in Stiefeln und Röhrenhosen? Aber nun kommt doch ein neues Album: Right Thoughts, Right Words, Right Action heißt es, oder wie Alex Kapranos, der Sänger, sagt: »Der Verstand gegen die Seele, umgesetzt von irgendeiner dummen Band.«

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    Fotos: Alfred Steffen