Die roten Pillen wirken gegen Falten, in den Ampullen schwappt Urlaubsbräune zum Trinken, die Kapseln helfen gegen Augenringe – um schön zu sein, trägt man in Zukunft nichts mehr auf, man nimmt es ein. Die Schönheitskosmetik des 21. Jahrhunderts ist Schönheitsmedizin – so erschafft sie sich ein gesundes Vitamin-Pillen-Image, und tatsächlich sollen Nährstoffe, die man einnimmt, besonders wirksam sein. Nicht zu vergessen der Placeboeffekt: Was wir schlucken, nehmen wir ernster. Bald ist sie vorbei, die Zeit der klebrigen Köpermilch, der zu stark parfümierten Gesichtscreme oder des Selbstbräuners, der nach Hühnersuppe riecht. Wir können länger schlafen, weil wir für glänzendes Haar und strahlende Haut nur ein paar Kapseln und wenige Minuten brauchen; unser Gepäck schrumpft, da wir statt Kosmetiktaschen Pillendöschen herumtragen. Manchmal kann die Zukunft nicht schnell genug beginnen.
Wahre Schönheit kommt von innen
Weil man sie auch einnehmen kann: Jetzt sollen mysteriöse Pillen das erledigen, was bisher nur mit Puder, Cremes und Technik machbar war. Schluck...