14.05.2009
Liebe Redaktion,
auch ich habe mich sehr über das jüngste Heft geärgert, in dem die
Diskussion über die Zukunft des Printjournalismus fast ausschließlich
Männern überlassen wird.
Und, es geht online gleich so weiter: Die vielen empörten Reaktionen von
weiblichen Leserinnen finden sich auf der Website in einer speziellen
Unterrubrik zum Thema Frauen und Journalismus. Dabei betreffen die Reaktionen der Leserinnen das ganze Heft. Und deshalb wäre die Kritik auch dort richtig eingeordnet.
Mit freundlichen Grüßen,
Claudia H.
11.05.2009
Liebe Menschen, die Ihr das SZ-Magazin macht,
erstmal vielen Dank für das schöne Journalismus-Heft, es ist toll, es ist
provokant, es ist spannend.
Dann aber: wieso, warum, weshalb sind von den 26 Stichworten nur VIER von Frauen? Dabei ist ein Beitrag eine Liste, die über ein paar Zeilen geht, und ein anderer zeigt eine Frau, die ausgebeutet wird. Zufall?
Bei der Fülle von guten Journalistinnen auf dieser Welt ist es eine
Schande... Was ist mit Bascha Mika, was ist mit den jungen Journalistinnen vom MissyMag, die, übrigens, mitten in der Krise ein neues Magazin aufziehen, was ist, meinetwegen, mit denen, die für die EMMA schreiben? Und das sind nur die deutschsprachigen, wo Ihr doch gerne nach Amerika schaut.
Es reicht überhaupt nicht, so was Blödes wie "Weiblichen Journalismus" von Buschheuer (wenn auch sehr gut) diskutieren zu lassen! Wenn man sieht, wie viele Journalistinnen mit Preisen ausgezeichnet werden (ganz aktuell, Axel Springer: Alice Bota, z.B.), ist man ganz fassungslos, wie unzeitgemäß und oberflächlich Ihr Eure Autoren zusammengesucht habt. Und der Widerspruch zu Buschheuers Text im Blatt: Ihr habt ein Magazin mit lauter Männern gemacht, da ist es schon sehr polemisch, sie darüber philosophieren zu lassen, ob Frauen je im Journalismus ankommen werden. Diese Abgrenzung und Absonderung, diese Pseudo-Exotik, Oh, wir lassen mal eine Frau was über "die" schreiben...
Pfui!
Alexandra I.
09.05.2009
In Ihrer Ausgabe "Wozu Zeitung" blättere und lese ich bis zur Hälfte des Heftes, bis die erste Journalistin zu Wort kommen darf. Wozu? Ach ja, natürlich: Lifestyle.
Stop, stimmt nicht ganz, vorher gibt es ja noch die Frau aus dem indischen Schreibbüro - also eigentlich gar keine richtige Journalistin.
Dann gehts weiter mit "weiblichen" vs. "männlichen" Schreiben, also
einer Differenztheorie.
Dazu passen dann auch ganz gut die eigentlich ganz netten Illustrationen,
die überwiegend das klassische Bild des Journalisten als Mann wiederholen: Krawatte, Kaffeetasse, Schreibmaschine. Außnahme? Marilyn Monroe und ein Pferd.
Na, vielen Dank!
Zukunft des Journalismus - represent what?
Astrid H.
09.05.2009
Ja wozu Zeitung? Kein Wunder, dass sich Frauen, bekanntlich die größere
demographische Gruppe, die mit 14.8% Alibifrauen hier vertreten waren (an Else Buschheuer kommt man halt einfach nicht vorbei) wenn es um bloggen geht) nicht mehr wirklich dafür interessieren, was die 85.2% männlichen Gschaftlhuber, die meinen, im Vollbesitz der Information zu sein, jeden Tag vorzubringen haben.
ilse t.
08.05.2009
liebe sz-magazin-redaktion,
sonst bin ich ja eine sehr regelmäßige magazin-leserin, diese ausgabe hat mich allerdings geärgert.
nicht nur dass ihre texte über auflage oder blogs nun reichlich bekannt sind oder den leser nun nicht interessieren, fällt doch vor allem die
selbstgerechtigkeit der schreiber auf, mal abgesehen davon dass sie
anscheinend keine autorinnen haben.
kleiner tipp: einfach interessante texte und die gabs ja immer wieder. mich hat vor längerem ein text über ein indisches mädchen fasziniert, eine reportage aus dem irak, es gab interessante texte über die krise oder psychpharmaka und vor allem oft lustiges. so sollten sie weitermachen.
viele grüsse
kartin s.
08.05.2009
Sehr geehrte (Damen und) Herren,
WOZU ZEITUNG?, wenn darin von A bis Z fast nur von Männern Artikel verfasst werden. In der aktuellen Ausgabe kommen gerade einmal fünf Frauen zu Wort.
Das Internet steht hingegen Frauen offen, man siehe die indische Frau.
Normalerweise hätte kein Leser erfahren, wer ihre Artikel schreibt, da die
Zeitungen nicht zugeben, dass sie indische Sub-JournalistInnen beschäftigen.
Schön wäre es, wenn insgesamt mehr Frauen in der Süddeutschen schreiben würden!
Mit freundlichen Grüßen
Christa D.
Dr. Caroline D.
08.05.2009
Sehr geehrter Herr Wichmann + Redaktion, von 25 Journalisten, die sich auf Einladung des SZ-Magazins zu "wozu Zeitung?" äussern, finde ich drei
Frauen (plus, wegen der Quote, dann halt einE SchülerIN). Das macht mich fassungslos. Findet man in den Redaktionen von SZ, Spiegel, Stern, FAZ und FTD nicht weitere sechs oder sieben gute Printfrauen, die man fragen könnte um ihr Statement? Merkt Ihr nicht, was Ihr da zusammentragt und druckt? Kein Bauchgefühl in Aktion angesichts solchen Haufens?
Seit gefühlter Ewigkeit lese ich die SZ, aber selten habe ich mich so geärgert.
Sigrid B.