Kerze mit schlauem Docht

    Herr Mangold, diese Kerze funktioniert nach dem Domino-Prinzip: Ein Docht entzündet sich am anderen – schon mal gesehen?
    Nein, noch nie. Wahrscheinlich hat die Kerze wegen dieser ungewöhnlichen Idee einen Designpreis bekommen.
    Aber bedeuten mehr Flammen nicht auch mehr Ruß?
    Nein. Eine Kerze rußt nur, wenn die Flamme spitz ist. Das kann man vermeiden, indem man den Docht kürzt. Ein kurzer Docht macht eine ovale Flamme und die rußt nicht. Und eine Kerze darf natürlich niemals im Zug stehen.
    Abgesehen davon, ob einem Form und Farbe gefallen, worauf sollte man beim Kerzenkauf achten?
    Fühlt sich eine Kerze schmierig an, ist sie meist von minderer Qualität. Eine Kerze muss trocken sein.
    Soll man Kerzen besser ausblasen oder ausdrücken?
    Ausdrücken, in dem man den Docht, vielleicht mit einem Stäbchen, ins flüssige Wachs taucht.
    Und wie vermeidet man es, dass kurze Kerzenstumpen übrig bleiben?
    Handgezogene Kerzen hinterlassen keinen Stumpen. Kerzen, die maschinell aus Paraffinpulver gepresst werden, haben den Docht nicht in der Mitte – deshalb bleibt immer ein Rest übrig. Peter Mangold produziert in der Manufaktur Kerzenland in Bodenmais 30 Tonnen Kerzen im Jahr. Links: Kerze BRAVIT von Authentics, ab 40 Euro.