Herr Ziegler, für die Sammlung Café Luitpold haben Sie eine riesige Praline gefertigt. Die ist so groß, dass man reingehen kann. Der Besucher soll die Sinnlichkeit von Schokolade erleben, indem er sie nur riecht und fühlt. Die Ausstellung umfasst außerdem eine begehbare Pralinenschachtel mit Skulpturen von zehn Chocolatiers aus ganz Europa. Und viele Informationen zur Geschichte der Schokolade.
Besteht die Praline aus massiver Schokolade? Nein, das geht bei einem Durchmesser von 2,60 Metern nicht. Das Geheimnis ist ein kugelförmiges Gerüst aus Holz und Pappmaché. Das haben wir von innen und außen angestrichen. Zwei Tage lang, mit hundert Kilo dunkler Kuvertüre.
Was macht eine hochwertige Praline aus? Beste Zutaten. Und: Die Kuvertüre muss lange conchiert werden – das bedeutet, ihre Bestandteile werden ganz fein gerieben. Billige Schokolade hinterlässt oft einen sandigen Geschmack im Mund, weil sie eben nicht conchiert wurde. Albert Ziegler ist Produktionsleiter der Luitpold Confiserie in München. Die Ausstellung »Schokolade. Das schwarze Geheimnis« ist bis 4. Mai im Luitpoldblock, Brienner Straße 11, in München zu sehen.