Frau Holofernes, haben Sie als Musikerin überhaupt noch Lust, privat Musik zu hören?
Wenn ich auf Tour bin, höre ich tatsächlich weniger, vor allem im Sommer: Wir sind oft schon am Vormittag auf Festivals, wenn die ersten Bands anfangen – obwohl wir meist erst gegen Mitternacht auftreten. Nach so viel Musik tut es auch mal gut, Ruhe zu haben. Weil es mein Beruf aber mit sich bringt, dass ich viel unterwegs bin, höre ich oft im Zug Musik.
CD-Player haben den besseren Klang, MP3-Player oft das bessere Design. Was ist Ihnen wichtiger?
Ach, mir ist es komplett schnurz, wie der Player aussieht. Und den perfekten Klang muss er auch nicht haben. Im Zug hört man das Rattern ja sowieso überall, da ist mir egal, wenn ein wenig Qualität verloren geht. Ich bevorzuge aber MP3-Player. Damit macht sogar Sport Spaß. Welchen Sport machen Sie?
Trampolinspringen. Aber ohne Pirouetten und Salti. Dabei stelle ich mir eine Playlist mit Hüpfmusik zusammen, ganz unterschiedliches Zeug. Ich mag das Prinzip Mixtape und lasse die Lieder dann immer zufällig abspielen. Weil sie nicht in der Reihenfolge des Albums stehen, erscheinen sie in einem ganz anderen Licht.
Judith Holofernes ist Sängerin der Band Wir sind Helden. Links: Musiksystem »Tri Port« von Bose, um 300 Euro.