Handcreme von Natural Products, 75 ml um 12 Euro, über www.npw.co.uk.
Jeden Tag werden wir am Waschbecken gleich mehrfach zu Zeugen, wie eine Hand die andere wäscht. Man muss keinen Reinlichkeitszwang haben, um festzustellen, dass dieser Umstand nicht spurlos an uns vorübergeht. Paradoxerweise fühlen sich Hände nämlich desto trockener an, je häufiger sie nass werden. Der Pianist Glenn Gould zum Beispiel badete seine Hände vor dem Klavierspiel eine halbe Stunde in heißem Wasser. Falls der puristische Exzentriker danach etwas vermisst haben sollte, dann vielleicht dies: eine ordentliche Handcreme ohne Schnickschnack, die einfach wirkt und sonst nichts. Diese hier (Handcreme von Natural Products, 75 ml um 12 Euro, über www.npw.co.uk schafft das mit Butter vom westafrikanischen Schibaum, zu der bereits das Deutsche Koloniallexikon von 1920 vermerkt, sie erinnere in Geruch und Geschmack an die Kakaobutter und teile mit ihr den großen Vorzug, »nicht leicht ranzig zu werden«. Wer die Paste aus der silbernen Alufalztube in den Händen verreibt, riecht denn auch weniger Fett, dafür mehr Frucht, einen Hauch von Grapefruit und Orange, die dem Regenerieren sowie Stimulieren der Haut dienen. Gut geschmiert dank Butter-Boost spielte ich neulich die Mozart-Sonate Nr. 10 sogar schneller, als Gould selbst es tat. Hand drauf.