In Palermo werden sie traditionell in kleinerer Ausführung als Cannoncini angeboten. In meiner Familie gibt es, seit ich denken kann, zu jedem feierlichen Anlass Cannoli als Nachtisch. Meine Eltern, beide inzwischen um die neunzig, machen sie immer noch zusammen. Meine Mutter backt und mein Vater bereitet die Füllung zu.
Cannoli Siciliani (für 4 Personen)
Teig:
25 g Zucker,
70 g zerlassene Butter,
1 Ei,
25 g Marsala,
25 g Weißwein,
250 g Weizenmehl,
1 Prise Zimt,
1 l Pflanzenöl zum Frittieren
Füllung:
125 g frischer Ricotta,
30 g Puderzucker,
50 g Sahne,
2 Blätter Gelatine (eingeweicht),
75 g kandierte Früchte,
25 g Pistazien,
30 g dunkle Schokolade, alles klein gehackt,
3 cl Limoncello oder Orangenlikör
Teigzutaten kneten und 2 Stunden ruhen lassen. Teig hauchdünn ausrollen und daraus Quadrate mit 8 cm Seitenlänge ausschneiden. Quadrate jeweils um ein Rundholz (Stärke 3 bis 4 cm) wickeln. Die Enden mit Ei bestreichen und zusammendrücken. Mit dem Holz in Pflanzenöl goldgelb frittieren. Herausnehmen und Holz noch in warmem Zustand herausziehen. Ricotta, Zucker und Sahne leicht aufkochen, Gelatine untermischen, kandierte Früchte und Pistazien hinzugeben. Sobald die Masse erkaltet ist, Schokolade und Likör einrühren. Masse mit Spritzbeutel in die fertigen Cannoli füllen. Mit Puderzucker bestreut servieren.
Foodfoto: Reinhard Hunger, Styling: Volker Hoble, SW-Foto: Jo Jankowski