Zwetschgenknödel

Absolut lecker, schnörkellos und schnell gemacht. Zwetschgenknödel aus Kartoffel-Gries-Teig, gewälzt in Butter-Zucker-Zimt-Bröseln.

Diesen Vierzeiler sprach unsere Oma beim Kartoffelschälen immer vor sich hin, erst nach ihrem Tod sind wir per Zufall darauf gestoßen, dass es sich dabei um ein Gedicht von Friedrich Schiller handelt. Na ja, damals musste die Kartoffel auch hauptsächlich satt machen, Fleisch war ja nicht an der Tagesordnung. Jetzt im September, wenn unsere Hauszwetschgen reif sind, gibt es quasi alles von der Zwetschge. Bei acht Bäumen ist da allerhand zu verarbeiten. Der Großteil wird als Essig- oder Armagnaczwetschgen eingemacht. Dann machen wir noch Kompott und Marmelade für den Winter. Und natürlich, meistens freitags, gibt es auch Mehlspeisen mit Zwetschgen: Dukatenbuchteln, Rohrnudeln, Zwetschgenröster mit Mohnnudeln, aber am liebsten sind uns Omas Zwetschgenknödel, die sind absolut lecker, schnörkellos und schnell gemacht.

Zwetschgenknödel (6 Personen)

500 g gekochte Kartoffeln vom Vortag
30 Hauszwetschgen
1 Eigelb
80 g Mehl
30 g Grieß
60 g Quark
Prise Salz
Zitronenzeste

Bröselbutter:
150 g Butter
50 g Semmelbrösel
etwas Zimt und Zucker
1 Vanilleschote

12 Zwetschgen waschen und entsteinen. Kartoffeln schälen, durch die Kartoffelpresse drücken, mit den restlichen Zutaten verkneten. Kartoffelteig sofort verarbeiten, 12 Knödel formen, mit je einer Zwetschge füllen. Knödel in leicht gesalzenem Wasser 5 bis 8 Minuten leicht köcheln lassen, herausnehmen, auf Küchenkrepp abtropfen. Restliche Zwetschgen ins Kochwasser geben und warten, bis ihre Haut aufplatzt. Bröselbutter: Butter in Pfanne aufschäumen lassen, Semmelbrösel, Zimt, Zucker und das Mark einer Vanilleschote zugeben. Knödel darin wälzen. Je 2 Knödel und drei aufgeplatzte Zwetschgen auf den Teller geben und sofort servieren. Wer sich die Butter sparen will, mischt Semmelbrösel mit gemahlenen Haselnüssen, Zucker, Zimt, streut alles auf ein Backblech, röstet es bei 160 Grad goldgelb und wälzt die Knödel darin.

Foodfoto: Reinhard Hunger, Anna Schwarzmann: Jo Jankowski