Arnulf Arnulf Baring (* 8. Mai 1932 Dresden), Jurist, Journalist, Historiker, Autor.
Kürzlich kam die Bild-Zeitung auf die Idee, »Deutschlands klügsten Kopf« Klartext reden zu lassen zum Thema Ausländer. Das war eine spannende Schlagzeile, schließlich ist es doch interessant, wen Bild denn nun als »Deutschlands klügsten Kopf« aufs Podest gehoben hat – Goethe? Einstein? Jauch? Wir machen es nicht länger spannend: Arnulf Baring war’s. Den Namen braucht man nicht zu kennen, Baring war mal Geschichtsprofessor in Berlin und hat Bücher geschrieben, für die sich heute höchstens noch Politconnaisseure interessieren, Leute also, die in Diskussionen auch mit Namen wie Bahr, Wischnewski, Apel oder Leber jonglieren.
Er gehörte eine Zeit lang zur SPD, wurde dort aber rausgeschmissen, nachdem er als Fan von Scheel für die FDP Wahlkampf gemacht hatte. Das war 1983 und seither gleitet der Mann ganz langsam nach rechts. In der Bild zeigte er, wie weit er schon gekommen ist. Auf die Frage: »Weshalb gibt es fast ausschließlich Probleme mit Türken, Arabern, Albanern und Russlanddeutschen?«, antwortete er: »Das hat möglicherweise mit der hohen Gewaltbereitschaft in diesen Volksgruppen zu tun.« Und dürfe man daran denken, weitere Ausländer ins Land zu holen? »Soweit es diese Problemgruppen betrifft: natürlich nicht.«
Im ZDF gewann der Historiker sogar dem Führer noch was Gutes ab: »Der Hitler hat ja in einem Maße dieses Land in Bewegung gebracht, das man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann.«
Baring schätzt das Kennedy-Zitat: »Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern, was du für dein Land tun kannst.« Im Falle von Deutschlands klügstem Kopf wäre die Antwort leicht: einfach mal den Mund halten.
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