Cora Schumacher [*Langenfeld/Westf., 27.12. 1976], Kommunikationsfachfrau, Fotomodel, Hobby-Rennfahrerin.
Was Cora Schumacher zu einer großen Deutschen macht, ist ihre Ehrlichkeit und die fehlende Furcht, sich zu blamieren. Zum Beispiel berichtete sie in einem Interview, wie Ralf Schumacher ihr die Heirat antrug: Es ereignete sich passenderweise in einem Automobil, das vor einem McDrive-Schalter parkte, und als sie gerade einen Big Mac zwischen den Zähnen hatte, fragte er: »Ja, willst du jetzt oder nicht?«
Den meisten Menschen wäre so eine Geschichte ein bisschen peinlich, aber wenn Cora Schumacher das erzählt, klingt es charmant und entwaffnend – so normal. Genauso wie der Satz, den sie in der Welt am Sonntag äußerte: »Büchermäßig bin ich auch nicht so lesetechnisch unterwegs.« In den meisten Porträts über sie wird an dieser Stelle ein Eimer Häme ausgeschüttet, dabei ist einem die Gesellschaft eines derart offen-ungeschützt parlierenden Menschen eigentlich viel lieber als die eines Intellektuellen, der sich hinter seiner Bildung verschanzt wie hinter einem Panzer. Millionen Menschen lesen weder Buch noch Zeitung und ihr Lebensmittelpunkt pendelt irgendwo zwischen McDonald’s, H&M und DVD-Laden. Für sie ist Cora Schumacher eine Märchenprinzessin, die dank Ralf ausgestattet ist mit 20-Meter-Yacht sowie einer Karte mit auf 90 Millionen Euro begrenztem Kredit.
Sobald Cora Schumacher eine teure Jeans kauft oder einen rosa Kaschmirpulli für ihren Mops oder ihr Mobiltelefon mit Swarovski-Steinen beklebt, steht das in der Zeitung. Und so ist Cora Schumacher auf dem besten Weg, ihre Freundin Verona Pooth (vormals Feldbusch) zu beerben. »Ich bin die blondeste rasende Mami mit einem Glitzer-Flitzer-Blingbling-Tick in Pink«, hat sie mal über sich gesagt. Auch wenn’s nicht viel sein mag – mehr
als sie ist, will sie nicht scheinen. Solche Frauen braucht das Land.
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