Sagen Sie jetzt nichts, Claudio Pizarro

Der Fußballer Claudio Pizarro im Interview ohne Worte über das Älterwerden, Uli Hoeneß und wilde Nächte in der Diskothek »P1«.


    Geboren 3. Oktober 1978 in Callao, Peru
    Beruf Fußballprofi
    Ausbildung Straßenfußballer
    Status Einer geht noch, einer geht noch rein

    In Disneys Weihnachtsfilm Coco spricht Claudio Pizarro ein lustiges Zeichentrick-Skelett. Falls Disney noch keine Idee für den Weihnachtsfilm 2018 hat, wie wäre es damit: ein Animationsfilm über einen alten Mann (39), genannt »Pizza«, der einfach nicht aufhören möchte, Profifußball zu spielen. Sein etwas schrulliger Arzt (gesprochen von Dr. Müller-Wohlfahrt) versucht, ihn zum Ruhestand zu bewegen, seine alten Kameraden (gesprochen von Oliver Kahn, Mehmet Scholl und Stefan Effenberg) bieten ihm einen gemütlichen, warmen Platz im Fernsehen an, wo man mit mittelklugen Spielanalysen viel Geld verdienen kann. Aber unser lustiger, frecher Pizza hört nicht auf sie. Er wird 40, 45, 50, er spielt und spielt, trifft und trifft, nicht immer, aber oft genug, um jedes Mal wieder einen Verein zu finden, der zu wenige Tore schießt (Köln) oder generell verunsichert ist (Köln). Höhepunkt der Geschichte könnte sein, wie Pizza 2018 (oder 2022 oder 2026) Peru im WM-Finale mit einem seiner Schlitzohr-Tore zum Titel schießt. Vielleicht bekommt man noch eine fröhliche, etwas leichtgläubige Fee (gesprochen von Verona Pooth) ins Drehbuch, die von Pizza als Kind reingelegt wurde, sodass sie ihm ewiges Fußballspielen gewähren musste.

    Fotos: Alfred Steffen