Sagen Sie jetzt nichts, Lang Lang

Ein Interview, in dem Lang Lang nichts sagt und doch alles verrät: über Mozart, Beethoven, und seine Finger, die die beiden Komponisten so erfolgreich interpretieren.

Name: Lang Lang
Geboren: 14. Juni 1982 in Shenyang, China
Beruf: Pianist
Ausbildung: erster Klavierunterricht mit drei Jahren, Konservatorium in Peking und Curtis Institute of Music in Philadelphia
Status: Der Klavier-Kaiser

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Als kleiner Junge haben Sie jeden Tag Stunden am Klavier verbracht. Was haben Sie damals am meisten vermisst?
Sie spielen Mozart und entdecken in der ersten Reihe eine wunderschöne Frau. Möglich, dass Ihre Konzentration nachlässt?
Angeblich schauen Frauen einen Mann zuerst auf die Hände. Was haben Sie zu bieten?
Das Publikum liebt Sie für Ihre ausdrucksvolle Mimik. Wie schauen Sie, wenn Sie was richtig Romantisches spielen?
Haben Sie auch ein Jazz-Gesicht im Repertoire?
In einem Traum sehen Sie Beethoven, wie er sich über Ihre Interpretation seiner Sonaten kaputtlacht. Wie reagieren Sie?
Danke, dass Sie mitgemacht haben. Was machen Sie als Nächstes?
Sie machen kaum einen Fehler beim Klavierspielen. Bitte zeigen Sie uns Ihren Gesichtsausdruck, wenn Sie doch einmal einen begehen.
Sie sind im Jahr des Hudes geboren. Welche Hundeeigenschaften haben Sie?
Hong Kong, New York, Mailand - Sie sind immer auf Achse. Was brauchen Sie um sich zu Hause zu fühlen?
Wie reagieren Sie, wenn deutsche Witze über Ihren Namen gemacht werden?

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Als Lang Lang zehn Jahre alt war, sagte sein Vater zu ihm: »Bring dich lieber um, wenn du nicht am Konservatorium aufgenommen wirst.« Er wurde aufgenommen und ist knapp 20 Jahre später das, was Karate Kid und Jackie Chan früher für den Kampfsport waren: Er bringt Millionen von Kindern dazu, Playstation UND Klavier zu spielen. Er ist ein Idol, ein Weltstar, ein Vorbild. Inzwischen ist er so bekannt, dass er sogar den gleichen Preis wie die berühmte Sängerin Lena Meyer-Landrut gewonnen hat: die Goldene Henne, ausgelobt von der SuperIllu. Lang Lang ist Mensch gewordene Globalisierung: Er tritt auf YouTube auf, macht 3-D-Filme, spielt bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking und im Weißen Haus vor Barack Obama. Kritiker schimpfen, dass er zu wenig Künstler und zu viel Showman sei. Gut möglich, dass ihm das vollkommen egal ist.