Hunde könnten gute Fußballer sein. Sie hängen hartnäckig an den Waden der Gegner, beißen sich im Mittelfeld durch, krallen sich im Strafraum fest. Fußballspiele mit Hundebeteiligung enden aber meist traurig, denn wenn der Hund den Ball hat, gibt er ihn nicht mehr gerne her, weil er ihn genüsslich zerkauen und die Fetzen im Garten vergraben will. Das ist nicht das, was Menschen unter Fußballspielen verstehen. Sind Hunde wenigstens beim Fernsehen gute Fans? Manches spricht dafür. Sie bellen mit, wenn Herrchen jubelt. Sie jaulen auf, wenn die Fans über einen verschossenen Elfmeter stöhnen. In Wahrheit ist den Hunden das Spielgeschehen wurscht, sie haben es nur auf die Chips der Menschen abgesehen. Als hundegerechten Snack gibt es nun fußballförmige Kekse. Das Zeug schmecke nicht schlecht, signalisierte ein befreundeter Hund neulich beim Fußballschauen. Aber dieser Hund frisst alles, was sich nicht wehren kann – Flaschendeckel, Schuhe, Adventskalender samt Alufolie und vakuumverschweißten Käse inklusive Vakuumverpackung. Für Herrchen und Frauchen ist es da vergleichsweise stimmungsvoll, wenn das Tier mal eine Packung Fußballkekse verzehrt. Weitere EM-Stilkritiken:
Luca Tonis Schnauzbart
Der Sportreporter-Dreitagebart
Der Unterhosen-Jubler
Steinmeiers Deutschland-Krawatte
Podolskis Fußballschuhe
Das Abseits-T-Shirt
Das Sommermärli
Der Frühflagger
Die Halbzeiteier
Die Halbzeitschnitte
Das offizielle EM-Bier
Der Mitgröl-Song
Alle Stilkritiken zur WM 2006