Den besten Bananenkuchen in Vietnam habe ich in Hoi An gegessen. Hoi An (nicht Hanoi, die Hauptstadt) liegt in der Mitte des Landes, vier Kilometer vor der Küste. Es ist das Venedig Vietnams, mit der berühmten japanischen Brücke, den Lampions in den Straßen und an den Booten, die auf den Kanälen und dem Fluss Thu Bon durch die Stadt fahren. Wir saßen im Restaurant des »Anantara«-Hotels, auf einer Terrasse direkt am Wasser, tranken Chardonnay aus Australien und aßen Wolfsbarsch im Bananenblatt.
Wegen des Fisches ging ich später in die Küche, ich wollte wissen, was in der Panade steckte und wie man das Bananenblatt so hübsch drum herum wickelt. Hong Tran, die Küchenchefin, stammt aus dem Norden, einem Dorf in den Bergen in Richtung Laos. Sie lachte und fragte, ob wir in München überhaupt Bananenblätter bekämen. Klar, im Asia-Shop. Und sie gab mir ein Stück Banh Chuoi Nuong mit: Bananenkuchen, den gibt es überall in Vietnam. Aber Hongs war eben der beste auf der Reise. Saftig, fluffig, nicht zu süß. Wegen der Bananen kommt er mit wenig Zucker aus, vor allem wenn man noch etwas Rum auf die in Kondensmilch eingelegten Toastscheiben träufelt. Geht auch mit veganer Kondensmilch und Margarine. Wunderbarer Abend.
Das Restaurant:
Anantara Hoi An,
1 Đường Phạm Hồng Thái,
Cẩm Châu, Hội An,
Quảng Nam, Vietnam.