Warum essen wir im Advent Lebkuchen?

Lebkuchen und Weihnachten – das gehört irgendwie zusammen. Aber warum eigentlich? Eine Lebkuchen-Expertin klärt auf.

Illustration: Ryan Gillet

Monika Nietzer ist Lebkuchen-Expertin und Leiterin des Flagshipstores bei Wicklein, einer der ältesten noch bestehenden Nürnberger Lebküchnerei:

»Natürlich ist der Lebkuchen ein Gebäck, das sehr viele Gewürze enthält, die für unseren Geschmack sehr weihnachtlich und winterlich sind, also Kardamom, Zimt, Ingwer oder Muskatnuss. Daher kommt übrigens auch die Bezeichnung Pfefferkuchen: Pfeffer war früher der Oberbegriff für Gewürze aller Art. Eigentlich haben die Mönche früher in den Klöstern aber vorwiegend zur Fastenzeit Lebkuchen gebacken. Und da der Lebkuchen durch Zutaten wie Honig oder Mandeln ein Gebäck ist, das sich gut hält, wurde er damals auch für die kalte Jahreszeit in Holzfässern aufbewahrt. 

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In der Vorweihnachtszeit, in der es weniger zu essen gab, wurden sie an Arme und Hungernde verteilt. Deshalb hat sich das über die Jahre hinweg zu einem absoluten Weihnachtsgebäck entwickelt. Aber in Osteuropa oder auch in Amerika wird Lebkuchen ganzjährig gegessen.«