Wenn ich beruflich in eine Stadt reise, in der Freunde von mir wohnen, übernachte ich normalerweise auf deren Couch. Das ist nicht unbedingt bequem, aber unterhaltsam und herzlich. Besonders häufig bin ich in München, wo meine Redaktion, die des SZ-Magazins, sitzt. Ich lebe in Berlin. In München kenne ich deshalb besonders viele Sofas und Gästematratzen. Danke, Till! Danke, Wolfgang! Und vor allem: Danke, Tobi!
Neulich passte es allerdings bei keinem der drei, und ich zog in ein Hotel. Für alle Münchner habe ich seitdem einen Tipp: Wer Besuch bekommt, der nicht auf dem Sofa schlafen kann oder will, der möge seine Gäste mit gutem Gewissen ins »H'Otello« in der Baaderstraße schicken. Mein Zimmer im obersten Stock erinnerte mich eher an ein Loft als an ein Innenstadthotel: ein großes Bett (mit angenehm harter Matratze) in einem großzügigen Raum, weiße Wände, Eichenparkett, bodentiefe Fenster mit Blick über die Dächer des Glockenbachviertels, unaufdringlich eingerichtet – und gerade deshalb gut. Der Trubel bleibt vor der Tür.
Vom »H'Otello« sind es nur fünf Minuten zu Fuß zum Gärtnerplatz oder zum Viktualienmarkt. Morgens kann man an der Isar joggen, abends in einem der vielen Restaurants im Glockenbachviertel mit seinen Freunden essen – alles ohne je U-Bahn oder Taxi zu fahren. Das »H'Otello« liegt ideal. Und am Frühstücksbuffet gibt es natürlich auch Weißwürste.
H’Otello B’01
Baaderstraße 1
80469 München
Telefon: 089 / 21 63 10,
Einzelzimmer inklusive Frühstück ab 165 Euro
Foto: HRSchulz / imago