Ein großer Sport besteht in Lissabon darin, viele Treppen hinaufzusteigen, um schließlich auf einer Dachterrasse zu landen und über die Lichter der Stadt zu blicken. Jeder kennt irgendwo eine noch tollere Dachterrasse, also ist man ständig am Hoch- und Runtersteigen, wie bei einer Bergwanderung. Also dann: Blick über die Stadt! Schön! Auf sieben Hügel verteilen sich Art-déco-Häuser und lilablühende Jakarandabäume, Kreuzfahrtschiffe liegen im Hafen, und in der Ferne umarmt eine Jesus-Figur wie die in Rio den Horizont. Die Brücke des 25. April hat der Architekt gebaut, der sich schon die Golden-Gate-Bridge ausgedacht hat – und so sieht sie auch aus.
Ins »Pastéis de Belém«, das Café, in dem die berühmten portugiesischen Vanilletörtchen erfunden wurden (nur drei Menschen weltweit kennen das Ur-Rezept), muss man nicht nur wegen der Törtchen. Sondern auch wegen der Kacheln, mit denen das Café ausgekleidet ist. Das beste Hotel für einen Lissabon-Trip ist das »Bairro Alto Hotel«, das aussieht wie so ein Vanilletörtchen, außerdem steht es mitten im Bairro-Alto-Viertel, in dem sich jede Nacht Tausende Erasmus-Studenten in den Morgen toben. Und natürlich weisen einen auch hier die Hotelmitarbeiter (in vanilletörtchenfarbener Kluft) schon beim Einchecken freundlich darauf hin, man möge – na, was wohl – auf keinen Fall verpassen, die Dachterrasse zu besuchen.
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Bairro Alto Hotel, Praça de Luís Camões 2, Bairro Alto, Lissabon, Tel. 00351/ 213/ 40 82 88, www.bairroaltohotel.com, DZ ab 170 Euro
Bairro Alto Hotel, Lissabon